[KR] Martin M. Falken: Schatten eines Engels

Mittwoch, November 13, 2013


Der Schauspielschüler Stephan sucht nach dem Mann fürs Leben und findet seinen Traumprinzen in einer Schwulen-Bar. Der junge Jonas erscheint ihm geradezu wie ein Engel: blond, athletisch, azurblaue Augen. Und dann ist da noch sein Vermögen. Neben einer nicht unbedeutenden Summe an Bargeld besitzt Jonas ein großes Haus mit Pool für sich allein. Trotz seines Reichtums arbeitet er vormittags als Friseur, um irgendwas Sinnvolles zu tun. Doch der ganze Luxus ist für Stephan nebensächlich, er liebt nur Jonas. Doch die häusliche Harmonie schlägt schon bald in häusliche Gewalt um. Jonas lässt sich in verschiedenen Situationen schnell provozieren und schlägt Stephan. Unter vier Augen zieht Stephan seinen besten Freund Andi ins Vertrauen. Seine Liebe ist jedoch so groß, dass er Jonas nicht verlassen will. Auf einer privaten Poolparty kommt es zwischen Andis sarkastischem Freund Julian und Jonas zum Eklat, dessen Folgen Stephan ausbaden muss. Der gewaltbereite Freund versteht es jedoch, mit
kleinen Geschenken alles wieder gutzumachen und macht Stephan auf geschickte Weise finanziell von ihm abhängig. Doch dem Schauspielschüler ist dies zunächst recht, entschuldigt sogar weiterhin Jonas Verhalten mit dessen Vergangenheit, die er ihm offenbart hat. Doch die Situation escaliert.
 


 Ich bin schon eine Weile um dieses Buch herum geschlichen, denn es hat so wenig Seiten und ist so teuer, da hatte ich natürlich ziemliche Bedenken ob es mir denn gefallen wird, aber die Inhaltsangabe hat mich so neugierig gemacht, da dachte ich mir einfach das Risiko einzugehen.


Stephan der Protagonist trifft Jonas in einer Disco und dabei denkt Stephan an einen Engel, denn genau so sieht Jonas auch aus.
Schnell kommen die beiden zusammen und Stephan merkt Jonas sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch noch sehr reich.
So zieht Stephan schnell bei Jonas ein.
Alles beginnt mit einer Ohrfeige, doch dann ändert sich Jonas langsam und wird immer gewaltbereiter.
Da nicht nur aus der Sicht von Stephan, sondern auch aus der Sicht von Jonas erzählt wird, lernt man auch seine Sicht der Dinge kennen. Aus diesem Grund denke ich, dass Jonas Stephan trotz der Misshandlungen liebt, doch dann schlägt diese Liebe in echten Hass um und die Geschichte hat mich an einer Stelle besonders an einen wirklichen Psychothriller erinnert.
Ich weiß nicht ob Stephan Jonas wirklich je geliebt hat, das kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen.
Irgendwann war es dann aber nur noch die Angst, die Stephan bei Jonas gehalten hat und so redet sich Stephan einfach ein, dass es ihm gut geht und er Jonas noch immer liebt.
Irgendwann tut es Jonas noch nicht einmal mehr leid, Stephan zu schlagen und findet er hätte es verdient.

Im Nachhinein war mir der Preis dann doch zu hoch für dieses Buch, denn so richtig schlüssig fand ich die Story nicht gerade, aber für eine kleine Unterhaltung auf jeden Fall genug.

Achtung Spoiler!
Das Ende hat mich doch sehr an den Film Sweeny Todd erinnert, denn dieser bringt seine Opfer immer mit einer Rasierklinge um und genau so endet das Buch.
Jonas bringt jemandem mit einer Rasierklingen um und so endet dann das Buch wie in einem Horrorfilm, wo das böse bis zum Schluss überlebt.
3 von 5 Blumen


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