Raik Thorstad: Nach der Hölle Links

Montag, November 11, 2013





In Nach der Hölle links findet die Reise, die in Raik Thorstads Roman Leben im Käfig einen Anfang nahm, ihren Abschluss.

Drei Jahre sind vergangen, seitdem sich die Wege des an Agoraphobie erkrankten Andreas von Winterfeld und Sascha Suhrkamp trennten. 
Drei Jahre, in denen aus Jugendlichen Erwachsene wurden, in denen Andreas um ein normales Leben gekämpft hat und doch noch lange nicht am Ziel ist. Zu viel ist in ihm beschädigt, zu vieles verschüttet.
Eine Wiedervereinigung scheint undenkbar. Doch Sascha ist erwachsen geworden und weiß inzwischen, wie er Andreas´ Weg in die Freiheit begleiten kann.



„Hamburg. Das Tor zur Welt, wie der Hafen liebevoll genannt wurde.“


Endlich die lang ersehnte Fortsetzung des Buches „Leben im Käfig“ von Raik Thorstad.
Der erste Band hörte da auf wo Andreas seinen Privatlehrer um Hilfe bittet und der zweite Band fängt 3 Jahre nach diesen Ereignissen an.
Es ist mittlerweile eine Menge geschehen, Sascha studiert Psychologie und Andreas hat eine schmerzhafte Therapie hinter sich.
Aber sein Weg zur Heilung ist noch nicht ganz abgeschlossen, noch immer muss er jede Woche einen Therapeuten besuchen und sein Alltag erfolgt nach einem strikten Plan.

Nachdem was Andreas nach 3 Jahren alles geschafft hat, kann man nur stolz auf ihn sein, auch wenn er selber das oft anders sieht.
Vor 3 Jahren konnte er nicht mal mehr aus dem Haus gehen und fühlte sich selbst außerhalb seines Zimmers schon unwohl, doch nun hat er es sogar soweit geschafft ein Praktikum in einem Tierheim zu haben.
Doch trotz allem ist er noch sehr einsam und mit seinen Eltern läuft es auch noch immer nicht besonders gut.

Sascha vermisst Andreas und bereut, ihn im Stich gelassen zu haben.
In den 3 Jahren haben die beiden wirklich eine Menge gelernt, doch trotzdem sind beide für sich noch nicht wirklich zufrieden, erst als sich beide ganz zufällig in einer Bar treffen gibt es wieder Hoffnung.
Und ich bin nicht nur stolz auf Andreas, der wirklich eine Menge geschafft hat, sondern auch auf Sascha, der Andreas, obwohl dieser ihm eine Abfuhr erteilt, nicht so schnell aufgibt und damit eine Menge Entschlossenheit zeigt.

Die Eltern von Andreas haben mich wirklich immer wieder schockiert, denn die beiden waren über lange Zeit das größte Hindernis bei der Heilung von Andreas Agoraphobie.
Und das schlimmste die beiden wollten das nie wahr haben und haben es immer geleugnet. Doch selbst die Eltern lernen in diesem Buch dazu, auch wenn es nur ein wenig ist.

Der Einstieg im Buch war wirklich schön und so war es mir möglich wieder schnell in das Buch zu finden.
Außerdem hat mir die etwas größere Seitenzahl des Buches auch sehr gefallen und so wurde es auch glücklicherweise ein längerer Lesespaß.
Vielleicht bekommt man von obigem Zitat eine kleine Vorstellung, des Schreibstils von Raik Thorstad, welcher mir auch sehr gut gefallen hat und mir das ein oder andere schmunzeln eingebracht hat.




Über die Jahre sind die Charaktere wirklich gewachsen und man kann nicht anders und ist stolz auf die beiden.
Das Buch beschäftigt sich auch mit dem schweren Thema der Agoraphobie und bringt manchen Menschen vielleicht auch ein besseres Verständnis für solche Phobien.
Es hat mir Spaß gemacht die beiden auf ihrem Weg zu begleiten und finde es wirklich schade, dass die Geschichte der beiden mit dem zweiten Band sein Ende finden soll.

5 von 5 Blumen

Weitere Bände:
Band 2: Nach der Hölle Links


Raik Thortad über sich selbst:
Raik Thorstad, geboren 1980 in Osnabrück, aufgewachsen im Osnabrücker Land, durch einige Unwegsamkeiten gestolpert und daran gereift. Hoffentlich. Der Leidenschaft Musik verfallen, die lange Zeit Hobby und Beruf gleichermaßen war. Zeit, der zweiten Leidenschaft in meinem Leben Platz zuzugestehen: dem Schreiben.

Aktuell arbeite ich mit dem Incubus Verlag und dem Cursed Side Verlag an weiteren Veröffentlichungen. Was als Hobby begann, mausert sich zum Fulltime-Job.

Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich auf homoerotische Romane bzw. Geschichten mit homosexuellem Hintergrund spezialisiert. Dabei durchlaufe ich verschiedene Genres angefangen in der harten Realität psychischer Erkrankungen über Historie und Fantasy bis zur Endzeit-Erotik.

Was später einmal auf mich wartet, wer weiß? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt; nur der Recherche.

Weitere Infos über die Autorin und weitere Projekte findet ihr hier:




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